Hartmut Löffel

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Hartmut Löffel (* 17. November 1937 in Stuttgart) ist ein deutscher Schriftsteller, Übersetzer und Herausgeber.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hartmut Löffel wuchs zunächst in Kirchheim unter Teck auf, wo der Vater Journalist war. Nach dem Zweiten Weltkrieg zog die Familie nach Tübingen-Lustnau zum Großvater Fritz Kreß, dem Gründer der Zimmereifachschule. Hartmut Löffel besuchte zuerst die Dorfackerschule in Lustnau, dann das Kepler-Gymnasium in Tübingen bis zum Abitur 1957. Gegen den Wunsch des Großvaters schrieb er sich an der Tübinger Universität ein und studierte Germanistik bzw. Romanistik – mit einer Zwischenstation in Bordeaux. 1962 und 1963 nach den zwei Staatsprüfungen wurde er Lehrer am Gymnasium in Biberach an der Riß.[1] Daneben unterrichtete er auch 14 Jahre an der Jugendmusikschule im Fach Violine. Nach der Pensionierung 1999 wandte er sich verstärkt der Schriftstellerei zu und übersetzte russische Dichter.[2][3] Drei Reisen führten ihn nach Moskau und einmal nach Konstantinowo zum Geburtsort von Sergej Jessenin. Dort nahm er an Konferenzen mit eigenen Vorträgen und Aufsätzen teil.[4] Löffel ist Mitglied im Verband deutscher Schriftsteller (VDS).

Veröffentlichungen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als Buchautor[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Prosa[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Solisten, Erzählungen, Gessler-Verlag, Friedrichshafen 1992. ISBN 3-9800141-3-4
  • Ein Biberacher Märchen und andere zauberhafte Geschichten, Erzählungen, Biberacher Verlagsdruckerei, Biberach 1994. ISBN 3-924489-70-X
  • Die Anfälligkeit für Fallen, Erzählungen, Lindemanns Bibliothek im Info-Verlag, Karlsruhe 2004. ISBN 3-88190-346-1
  • Im Alleingang, Erzählungen, Lindemanns Bibliothek im Info-Verlag, Karlsruhe 2010. ISBN 978-3-88190-578-7
  • Schmerzpunkte oder Die Kunst, zu überleben, Roman, Wiesenburg, Schweinfurt 2011. ISBN 978-3-942063-88-3
  • Witz und Wahn 3: Zuspitzung, Erzählungen, Wiesenburg, Schweinfurt 2015. ISBN 978-3-95632-283-9
  • Witz und Wahn 5: Unterwegs, Geschichten und Gedichte, Wiesenburg, Schweinfurt 2018. ISBN 978-3-95632-619-6
  • Streifzüge und Streifflüge, Erzählungen und Gedichte, Wiesenburg, Schweinfurt 2020. ISBN 978-3-96921-001-7
  • Italienreise anno 1958, Erzählung, Wiesenburg, Schweinfurt 2022. ISBN 978-3-96921-009-3

Gedichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schauspiel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Der listige Lazarus. Annäherungen an Heinrich Heine, Stück in 12 Bildern, Talfeldverlag, Biberach 1996/2002. ISBN 3-9800141-3-4
  • Russische Fassung: Лукавый Лазарь, Приощаясь k Генриху Гейне. Übersetzung von Tamara Kudrjavzeva. Verlag ИМЛИ РАН[7] Moskau 2004. ISBN 5-9208-0197-2[8] Standort in Russland: Russische Staatsbibliothek.

Als Herausgeber[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als Übersetzer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Nikolaj Rubcov: Komm, Erde, Gedichte Russisch/Deutsch, Wiesenburg-Verlag, Schweinfurt 2004. Übersetzt und herausgegeben von Raymond Dittrich, Tamara Kudrjavzeva und Hartmut Löffel. ISBN 3-937101-41-1[11] Standort in Russland: Russische Staatsbibliothek.
  • Drei Gedichte von Nikolaj Rubcov, übersetzt von Hartmut Löffel (zu den Melodien von Vladimir Gromow): Mit, mit…, September, Lied. In: „Beginn des Jahrhunderts“, literarische-heimatkundliche Zeitschrift, 2008/2, S. 7–9. Tomsk.[12]
  • Nikolaj Kljuev: «O Russland – das bist du!». Ausgewählte Gedichte, Russisch und Deutsch, übersetzt und herausgegeben von Hartmut Löffel. Mit drei Gedichten von Valerij Domanskij. Wiesenburg-Verlag, Schweinfurt 2009. ISBN 978-3-940756-54-1[13][14]
  • Übertragung des letzten Gedichts von Sergej Jessenin in: Hartmut Löffel, Последнее стихотворение Сергея Есенина в немецких переводах, Современное есениноведение, Журнал 2012/ 22, С. 16–19. Ряазань.(dt.: Sergej Jessenins letztes Gedicht in deutschen Übertragungen, Zeitschrift "Gegenwärtige Jesseninforschung", 2012/ 22, S. 16–19.)[15]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ehrengabe der Rubcov-Stiftung Moskau, 2005, „für die Verbreitung des Werks von Nikolaj Rubcov in Deutschland“.
  • Schwäbischer Literaturpreis 2005 in Augsburg: 1. Preis im Wettbewerb „Krieg und Frieden“ für das zweite Kapitel aus dem Romanmanuskript Schmerzpunkte oder Die Kunst, zu überleben.[16]
  • Literaturpreis 2007 in Stuttgart, von der Akademie Ländlicher Raum Baden-Württemberg: 1. Preis im Wettbewerb „Wege auf dem Land“ für die Erzählung Eine Begegnung.[17]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Hartmut Löffel: Die Anfälligkeit für Fallen.: Erzählungen. Lindemanns Bibliothek 2004, ISBN 3-8819-0346-1, S. 2.
  2. Übersetzungen und erste Moskaureise: [1]
  3. Das Echo aus Russland, z. B. zwischen den Textnummern 37 und 38:[2]
  4. Beispiel: Jessenins Blick zu Hebel und Uhland. Лѐффель Х. Немецкие поэты Гебель и Уланд в восприятии Есенина // Современное есениноведение: Научно-методический журнал. – 2015. – №1 (32). С. 6–17. Dazu die deutsche Fassung: [3]
  5. Vertonung dreier Gedichte: Im Winter, Baum, Bäume von Veit Erdmann-Abele, Chiffren für Sprecher und Streichtrio, 1992.
  6. Daraus 2 Gedichte: Nachtsarg und Schneemorgen / Ночной саркофар и Снежное утро. Übersetzer: Valerij Domanski, Zeitschrift Hачало века („Anfang des Jahrhunderts“), 2008/2, S. 14. Томск.
  7. Institut für Weltliteratur (Gorki-Institut)
  8. Szenische Lesung mit russischen Studenten am Maxim-Gorki-Literaturinstitut in Moskau, 2006.
  9. Vom Traum zum Weltraum: Oberschwäbische Flugpioniere von Ulm bis Friedrichshafen und wie die Literatur darauf reagiert hat.
  10. Wilhelm Löffel (1871–1935) verfasste auch jahrelang Beiträge in der Stuttgarter Zeitung (damals „Stuttgarter Neues Tagblatt“) und für die ausgewanderten Schwaben in der Zeitung „New Yorker Schwäbisches Wochenblatt“. Siehe dazu: Hartmut Löffel, Exportierte Heimat – Der schwäbische Mundartautor Wilhelm Löffel. In: Schwäbische Heimat, 2008/1, S. 50–60. Die Löffelstraße, Teilstück der B 27 in Degerloch, ist nach ihm benannt.
  11. Николай Рубцов (1936–1971), gesprochen „Rubzow“, gilt bereits als Klassiker der Moderne. Seine meist bild- und liedhaften Gedichte sind mehrfach vertont worden. Das vorliegende Buch fand 2005 bei seiner Präsentation in Moskau große Beachtung in den Medien (auch im Staatsfernsehen). Hier ein kleiner Einführungstext der Münchner Veranstaltung am 30. Juni 2006. mir-ev.de
  12. Der russische Text: 3 стихотворения Николая Рубцова. Перевод: Xартмут лёффелъ: Плыть Плыть …, Сентябрь, Песня. Hачало века, литературно-краеведческий журнал, 2008/2, С. 7–9. Томск.
  13. Dies ist die erste ins Deutsche übersetzte Auswahl aus den Gedichten von Nikolai Alexejewitsch Kljujew (1884–1937). Der Dichter wurde 1937 nach seiner sibirischen Verbannung in Tomsk erschossen. Sein Name musste verschwiegen werden und sein Werk sollte ausgelöscht sein.
  14. Rezensionen. Schweiz: Ilma Rakusa, Neue Zürcher Zeitung, 18. März 2010, S. 50. / Deutschland: Karlheinz Kasper, Neues Deutschland, 7. Juni 2010, S. 15. Derselbe in der Zeitschrift Osteuropa, Nr. 12, 2010, S. 143–144. / Russland: Н.Е. Никонова (Nikonowa) in der Zeitschrift Начало века („Beginn des Jahrhunderts“), Tomsk, 2009, Nr. 3, S. 19–20. – Р. Ю. Данилевский (Danilewskij), Sankt Petersburg, in der Zeitschrift Русская литература („Russische Literatur“), Nr. 4, 2011.
  15. Deutsche Fassung des Aufsatzes in der Kulturzeitschrift „Rabenflug“, Nr. 40, 2013, S. 14–16.
  16. Siehe "Augsburger Allgemeine", Mittwoch, 16. November 2005, Kulturteil. Erster Abdruck in "Krieg und Frieden", Wißner-Verlag, Augsburg 2005, S. 12–22. ISBN 3-89639-514-9. Später im genannten Roman Schmerzpunkte oder Die Kunst, zu überleben
  17. Erster Abdruck in "Wege auf dem Land", Silberburg-Verlag, Tübingen 2007, S. 10–18. ISBN 978-3-87407-763-7. Später im obengenannten Erzählband Im Alleingang, S. 61–68.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]